Wir stehen mit den Füßen auf der Erde oder auf einem Berg und mit dem Kopf in der Wolke… Die Geschichte von der Verklärung Jesu (Lk 9) erzählt uns vom „dazwischen“: Jesus steigt mit Petrus, Johannes und Jakobus auf einen Berg. Während er betet, wird sein Gewand leuchtend weiß und dann redet er mit Mose und Elija.
In dieser Geschichte haben wir es mit jeweils drei Männern zu tun. Auf der einen Seite oder Ebene stehen Petrus, Jakobus und Johannes. Wenn wir diese Dreiheit ordnen, können wir uns Petrus (den Fels, die Form, die „weibliche Seite“) links vorstellen. Jakobus steht rechts, er ist der Sohn des Zebedäus, Sohn des „Geschenks“, er ist die Alternative. Johannes, die Gnade, steht in der Mitte. Diese Dreiheit stellt eine Seite dar, die „Nachtwelt“ sozusagen, in der wir nur begrenzt, schemenhaft sehen können.
Darüber steht eine andere Dreiheit: Links Mose (der aus dem Wasser Gezogene), rechts Elija (der Bringer der guten Botschaft) und in der Mitte Jesus (Gottes Hilfe). Diese drei stehen für die „Tagwelt“. Mose zeigt der Form (Petrus) das Wesentliche. Auf der rechten Seite haben wir unten Jakobus, die Alternative (es gibt auch anderes als die Form) und darüber Elija, der die gute Botschaft bring: Licht, Liebe. Johannes in der Mitte, die Gnade, geht Jesus voraus, er bereitet ihm den Weg.
Über diesen beiden Dreiheiten steht die Wolke (beim Auszug aus Ägypten zieht bei Tag eine Wolke voran). Aus der Wolke spricht es: „Dies ist mein auserwählter Sohn“. Sohn heißt „ben“, das bedeutet „zwischen“ oder „bauen“. Nicht nur der Sohn ist auserwählt, diese ganze Welt ist auserwählt und mit dem Sohn können wir bauen. Er ist der Mittler zwischen Tag- und Nachtwelt, zwischen Form und Gott.