Lukas 5, 1–11

Veröffentlicht am 7. Februar 2022 um 17:14

Evangelium zum 5. Sonntag im Jahreskreis

Gedanken zu Lukas 5, 1–11

[…] „Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Geh weg von mir; denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr!“

 

In der Überlieferung werden die Füße mit dem Baum des Lebens in Verbindung gebracht. Der Baum des Lebens steht der Vielheit gegenüber und symbolisiert die Einheit. Wir kennen das aus der Idee der Fußreflexzonen – im Fuß bilden sich alle inneren Organe nochmals ab, im Fuß stellt sich das Ganze dar.

Wenn sich nun Petrus, der Fels, das Feste, Jesus zu Füßen wirft, so zeigt sich darin der Wunsch, die Sehnsucht, die Einheit zu erleben. Gleichzeitig zeigt sich die Schwierigkeit, diese andere Seite zuzulassen, „geh weg“, sagt er. Oft können, wollen wir unsere Gewohnheiten, Gepflogenheiten, die unser Leben vermeintlich erfüllen, nicht loslassen. Petrus erlebt ein Paradoxon: Sehnsucht und Gegenwehr.

Das Glück, das von selbst aus der Einheit strömt, verweigern wir. Es bleibt ein Mysterium, warum der Mensch sein Glück selbst machen möchte, obwohl es doch als Geschenk schon da ist.     

 


 »