Ein Mann geht auf Reisen (Mt 25, 14 – 30). Im Verständnis Weinrebs ist der Mann das Innere – Sachar. Dieses Innere geht jetzt nach Außen, der Mensch wird leibhaftig, er wird geboren und seine Lebensreise beginnt. In der Geschichte wird nun von drei Dienern erzählt. Immer wieder begegnet uns die Drei: drei Welten; drei Könige, die zum Vierten kommen; die Dreiheit von Körper, Seele und Geist…
Nun bekommen die Diener unterschiedliche Mengen an Silber (Symbol für diese Welt, Silber steht an zweiter Stelle, Gold an der ersten). Fünf Mengen, zwei Mengen und eine Menge Silber werden ausgeteilt. Eine Art des Herabsteigens wird da erzählt: Die Fünf ist die Eins und die Vier, diese Welt und das Wesentliche, Innen und Außen - alles ist da, alles ist verbunden. Bei der Zwei ist noch die Erkenntnis da, dass alles doppelt ist, es gibt ein Hier und ein Dort. Alles, was hier ist, hat dort eine Entsprechung. Bei der Eins sind wir am weitesten herabgestiegen, es ist auch alles da, wie bei der Fünf, Himmel und Erde sind da, aber es fehlt die Erkenntnis: auf dieser Ebene sieht man nur die Erde.
Zwei der Diener verdoppeln – fünf und fünf, zwei und zwei, sie sind also hier und dort. Ein Diener aber vergräbt aus Angst, das was er hat, tief in der Erde. Er wühlt sich sozusagen tief in die Materie, hält sich da fest. Wer nur einseitig auf diese Welt setzt, der lebt eigentlich in Finsternis, bei dem herrscht eigentlich ein Heulen und Zähneknirschen. Die Versprechen der Wissenschaft – ein Heulen und Zähneknirschen. Die Klimaziele – ein Heulen und Zähneknirschen, weil eben die andere Seite fehlt.
Zum Schluss der Geschichte stehen wir mit der Fünfzehn wieder vor der Vollendung. Zu Beginn befinden wir uns in der Acht, also nach der Zeit (fünf plus zwei plus ein Talent Silber werden an die Diener verteilt). Dann kommt die Sieben hinzu (nochmals 5 und nochmals 2 durch die zwei Diener). Diese anfängliche Acht und die Sieben, die für die Zeit steht, verbinden sich nun zur 15. 15 Stufen sind es bis zum Altar – Vollendung. Am Ende wird gesammelt, wieder in die Vollkommenheit aufgenommen. Das eine Talent Silber des ängstlichen Dieners wird zur Zehn gegeben. Der Körper kann eben nicht aus sich heraus zur Vollendung, sein Tun allein ist nur ein Heulen und Zähneknirschen. Am Ende der Zeit wird er dem Geist übergeben. Das Wesentliche nimmt ihn mit.
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