Alles strebt zur Einheit

Veröffentlicht am 3. April 2023 um 15:26

Jesus zieht auf einem Esel nach Jerusalem ein (Mt 21, 1 – 11). Jerusalem, das bedeutet Vollkommenheit: Geist und Tun sind zusammengekommen. Das Leben ist in Fülle da. Inspiration, das Handeln ist fließend. Der Esel ist in einem Dorf (kaf). Kaf ist im hebräischen Alphabet die handelnde Hand: Jetzt beginnt also unser Handeln. Unser Handeln soll so sein, dass Gott der Initiator ist, er ist sozusagen der Reiter, der unser Handeln bestimmt. Der Esel hat den Zahlenwert 248. Das entspricht den 248 Geboten in der jüdischen Tradition. Unser Handeln, so könnte man folgern, soll so sein, wie Gott geboten hat zu handeln. Dann ist der Esel folgsam und nicht bockig.

Wenn der Mensch geboren wird, dann bekommt er einen Körper – das ist der Esel. Dieser Esel trägt unser Leben durch die Zeit. Gott geht mit diesem Körper und will ihn zur Fülle des Lebens bringen. Auf dem Esel, dem Körper, sitzt das Sein. Mein Leben durch die Zeit wird bestimmt von diesem Sein. Kleider, das, was uns bekleidet und begleitet, liegt auf diesem Weg. Zweige werden geschnitten, Zweige vom Baum der Erkenntnis und vom Baum des Lebens. Die Menge, all das, was uns auf dem Weg begegnet, ruft „Hosanna“. Alles ruft „Gott hilft“ oder „Hilf doch Gott – gib, das es gelingt“. Alles Leben soll nach Jerusalem, zur Einheit, zur Vollkommenheit.     


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