40 Tage und Nächte fastet Jesus (Mt 4, 1 – 11). 40 Tage, das bedeutet die ganze Zeit. Wir sollen immer fasten, also im Kontakt zum Ewigen sein, immer in Rückbindung, immer in Resonanz. Alles, was wir abgelöst, abgetrennt von Gott tun, ist heidnisch, zauberisch, ist Magie.
Auf unserem Weg durch die Zeit erleben wir drei Versuchungen. Der Stein soll in ein Brot verwandelt werden, so die erste Versuchung. Der Stein steht für die Ewigkeit, die stete Verbindung von Vater und Sohn. Das Brot stellt die Entwicklung, das Zeitliche dar. Wenn wir dem Brot der Entwicklung verfallen, dann betrachten wir alles nur noch von einer materiellen Seite aus, vom bloß Nützlichen her.
Der Tempel ist das Heilige, das Ganze. Wenn wir hinabstürzen, dann wird etwas Form, gewinnt Gestalt. Die Gefahr ist, dass wir uns abtrennen und dann losgelöst aus dem Ganzen unseren Weg gehen, mit der Idee, Gott wird bei unseren Vorhaben schon Beihilfe leisten. Damit wird Gott aber zu einem magischen Element herabgewürdigt: Die Engel werden uns schon wieder nach oben ziehen. Das ist ein Benutzen, ein Missbrauch. Es hat nichts mehr damit zu tun, dass Gottes Wille auf Erden geschieht.
Schließlich lautet die Versuchung, „ich zeige dir alles“. Das ist das Bild des Wissenschaftlers. Vordringen bis ins letzte Geheimnis hinein. Alles wissen wollen bis zu den letzten Molekülen. Wir wollen nicht hinnehmen, sondern forschen und wissen: Wie ist das mit dem CO2, wie ist das mit der Erderwärmung?
Es kommt der Zeitpunkt, an dem das göttliche Wort nicht mehr aufgenommen werden kann, ein Punkt, an dem die Menschen so in der Zeit gefangen sind, dass kein Organ mehr da ist, um Gott aufzunehmen. Die Rückbindung, die Resonanz ist mehr da, die Welt bringt nicht mehr die Früchte hervor, für die sie geschaffen ist.
Es ist kein Zufall, dass in unserer Zeit die „alten Männer“ so gescholten werden, dass es Vorschläge aus der Wissenschaft gibt für einen kollektiven Selbstmord der Alten: Männlich bedeutet sachar, sich erinnern, auch die Alten sind die, die sich erinnern, wie es einmal war. Eine Welt, die keinen Gott mehr kennt, will sich nicht erinnern. So enden wir zwangsläufig in der Mabul, in der Sintflut: Das Wasser steigt. Die Zeit gewinnt die Oberhand, alles versinkt in der Zeit. Der Mensch wird gerettet, wenn er in das Wort geht, die Teba…
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