Blick nach oben

Wenn der Blick nach oben geht, dann gibt es Auferstehung für Lazarus (Joh 11). Wer oder was ist Lazarus? Nicht nur der Mensch in der Geschichte im Johannesevangelium, sondern alles, was Form ist. Im Namen Lazarus steckt „zar“, das ist Form, was auch Enge bedeutet. Angst ist eine Form, Gesellschaft ist eine Form, alles, was geschaffen ist, ist Form. All das schreit nach Auferstehung, nach Leichter werden.

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Wendepunkt

Jesus macht Rast am Jakobsbrunnen. Der steht auf dem Grundstück, das Jakob seinem Sohn Josef vermacht hat. Josef, das ist der Sohn, der nach Ägypten verkauft wurde, in die Gefangenschaft. Der Brunnen auf diesem Grundstück schöpft aus der Quelle des Werdens, er steht auf dem Grund des Materiellen.

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Das Leben kommt uns entgegen

Alles, was uns im Verlauf unseres Lebens begegnet, alles, was hier erscheint, birgt das Geheimnis. Alle Dinge in der Welt sind Form gewordenes Geheimnis. Gott baut mit dem Sohn diese Welt. Es ist der geliebte Sohn, das, was uns hier erscheint, ist so gewollt. Wir sollen es empfangen und es leben. In uns lebt häufig ein Aspekt, wie bei Petrus in der Geschichte von der Erleuchtung auf dem Berg (Mt 17, 1 – 9). Das Geheimnis ist da und Petrus (der Fels, das Feste) möchte es gern festmachen, er möchte drei Hütten bauen. Das Geheimnis soll einen festen, definierten Sitz bekommen, damit man weiß, wo man es besuchen und verehren kann.

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Der Lauf durch die Zeit und die Gefahren des Absturzes

40 Tage und Nächte fastet Jesus (Mt 4, 1 – 11). 40 Tage, das bedeutet die ganze Zeit. Wir sollen immer fasten, also im Kontakt zum Ewigen sein, immer in Rückbindung, immer in Resonanz. Alles, was wir abgelöst, abgetrennt von Gott tun, ist heidnisch, zauberisch, ist Magie.

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Die Würze des Lebens

„Ihr seid das Salz der Erde“, heißt es im Matthäusevangelium. „Ich liebe dich wie Salz“, antwortet die Prinzessin im Märchen auf die Frage des Vaters an seine Töchter, wie sehr diese ihn lieben. Der reagiert erst zornig auf diese Antwort – was, bloß Salz? Nicht Perlen, Diamanten, eben große Schätze dieser Welt…? Erst später versteht er, dass er ohne Salz nicht leben kann.

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Zurück ins bewegte Leben

Jesus hört, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hat. Er verlässt dann Nazaret und geht zurück nach Galiläa. Johannes bedeutet Gnade. Wenn Johannes in Gefangenschaft gerät, dann heißt das, dass der Mensch die Gnade nicht mehr erleben kann. Das ist Nazaret, die starre Form. Diese Gefangenschaft in der starren Form kann ganz unterschiedlich aussehen: Bestimmt von nur einer Idee, gefangen in den immer gleichen Gewohnheiten, einseitig ausgerichtet auf den Beruf oder die Erfüllung von Familienpflichten oder das Erreichen von großen politischen Zielen. Wir sind dann uniform, ohne Trost in einem Leben, das immer fader und grauer wird und sich letztlich in der Trostlosigkeit auflöst.

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Stille im Advent

Ein Kind wird geboren – und alles ist da, alles ist heilig. Dann lernt es nach und nach die Sprache der Welt. Der Mensch geht auf in dieser Welt und scheint darin verloren zu gehen.

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Unsere eigenen Maßstäbe enden am Kreuz

Jesus am Kreuz wird verlacht und verspottet von den Anführern des Volkes und von den Soldaten. Die Soldaten sind die Verteidiger dieser Welt, sie reichen Essig – vergorenen Wein, vergleichbar mit dem Sauerteig: das Aufgeblähte, unser Weiterentwickeln. Dieses Aufgeblähte wird ständig weitergereicht – bis zum Tod.

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Ohne zu wissen, suchen wir Gott

Jesus kommt nach Jericho und geht durch die Stadt. Jericho, das bedeutet Mond, das Weibliche, unsere materielle Seite. Die Stadt ist ein Ausdruck für die Vielheit, für das Machtzentrum, das Wissen, die Universitäten… all unsere weltlichen Bemühungen und Entwicklungen.

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Aufstieg

Zwei Männer gehen zum Tempel hinauf, um zu beten. Zwei verschiedene Aspekte unseres Inneren sind unterwegs zum Heiligen: Ein Aspekt ist der Pharisäer, das ist der, der teilt, zerteilt, der nicht das Ganze erkennen kann. Ein anderer Aspekt des Inneren ist der Zöllner, der, der an der Grenze steht. Mit diesen beiden Aspekten geschieht Unterschiedliches, weil sie sich unterschiedlich verhalten.

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Stärke meinen Glauben

Die Apostel bitten Jesus: „Stärke unseren Glauben“. Die Apostel, das sind die, die etwas bringen. Aus jener Zeit, also dem Jenseitigen, hierher. Dafür brauchen sie Stärke, sie bitten um Kraft für diese Aufgabe.

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