Zum Inhalt
Unser heutiges Leben wird scheinbar von den Wissenschaften und der Technik bestimmt. Dieser Drang, möglichst alle Bereiche des Lebens zu beherrschen und zu perfektionieren zeigt sich bereits in den Urgeschichten der Mystik in den Bildern des Jägers und des Magiers. Aber die Künste dieser Figuren oder anders ausgedrückt, die eigenmächtigen Wege des westlich orientierten modernen Menschen sind begrenzt. Im Sturm brechen die Maßstäbe dieser Welt zusammen und der Mensch gerät in eine heilsame Krise. In den Urbildern der Mystik zeigt sich so die Sehnsucht Gottes: Der Mensch möge sich als Geliebter erkennen und nicht in dieser Welt verloren gehen.
Über den Autor
Der 1910 in Lemberg geborene Friedrich Weinreb lehrte und publizierte zunächst auf dem Gebiet der mathematischen Statistik. Ab den 1960er Jahren widmete er sich immer ausschließlicher der Aufgabe, in zahlreichen Vorträgen und Publikationen die alten jüdischen Quellen einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Zu diesem „alten Wissen“ hatte er aufgrund seiner jüdisch-chassidischen Herkunft lebenslang eine besondere Beziehung. Dieses Über-Setzen der jüdischen Überlieferung in eine unserer Zeit zugängliche Sprache geschah aus tiefer persönlicher Erfahrung heraus. Weinrebs Erzählungen aus diesen Quellen können wir als Einladung verstehen, unsere Existenz vom Ursprung her verstehen zu mögen.